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Dentale Implantologie: ein Innovationsmotor der Zahnmedizin - ein zentrales Thema der IDS 2011

Aktuelle Entwicklungen in der Implantologie - Digitale Navigationsverfahren für präzise Planungen - Osseogenese und Stammzelltechnik - Moderne Therapiekonzepte - ein Schwerpunktthema der IDS

Die Fallzahlen des letzten Jahres bestätigen den Trend zur implantatprothetischen Breitentherapie: Deutlich mehr als 800.000 Implantate wurden 2009 in deutschen Zahnarztpraxen inseriert, was einer Zunahme von nochmals fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In diesem rasanten Zuwachs spiegelt sich eine weiterhin steigende Nachfrage der Patienten wider, die sich für eine - Restgebiss-schonende - implantatgetragene Prothetik entscheiden. Seit Jahren wird die Implantologie durch eine intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit seitens der Wissenschaft und der Dentalindustrie begleitet. Über den aktuellen Stand dieser innovativen Fachdisziplin können sich Zahnärzte, Zahntechniker und Praxismitarbeiter optimal auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) vom 22. bis 26. März 2011 in Köln informieren und von kompetenten Herstellern beraten lassen. Zahnärzte und Zahntechniker bekommen dort die einzigartige Gelegenheit, sich einen umfassenden Überblick über die neuesten Konzepte zu aktuellen Implantatgeometrien und -werkstoffen sowie über heute mögliche Suprastrukturen zu verschaffen. Enossale Implantate werden mittlerweile von vielen Herstellern und in vielen Variationen angeboten, so dass praktisch für jede zahnmedizinische Indikation eine implantatgetragene prothetische Lösung realisierbar ist. Neben dem klassischen Implantatwerkstoff Titan gewinnt die Zirkonoxid-Keramik an Bedeutung: Vollkeramische Implantate, Mesostrukturen und Kronen, steg- sowie brückengetragene Suprastrukturen lassen sich via CAD/CAM daraus herstellen. Ebenfalls aus Titan oder Zirkonoxid werden standardisierte Abutments vorfabriziert und können für zementierbare oder teleskopierende Versorgungen eingesetzt werden. Dank moderner digitaler Fräsverfahren zeichnet sich alternativ eine zunehmende Individualisierung von Suprastrukturen ab: Ein- und zweiteilige Abutments können heute bei vertretbarem Aufwand bereits individuell konstruiert werden und lassen sich vorteilhaft an die gingivalen Grenzen adaptieren. Individuelle Implantataufbauten werden neben einer Eigenfertigung im Dentallabor zunehmend auch über industrielle Fräszentren gefertigt. Spezialisierte Firmen der Dentalindustrie bieten inzwischen sogar die Konstruktion und Herstellung komplexer steg- oder brückengetragener Suprastrukturen an. Das auftraggebende Labor gewinnt dadurch Freiräume und kann beispielsweise mehr Kapazitäten für die anschließende Veredlung aus Keramik oder Kunststoff einsetzen. Nicht zuletzt gibt die Implantologie aufgrund der zunehmenden Vernetzung ihrer Teammitglieder Behandler, Zahntechniker und Industrie dem Qualitätsmanagement auf allen Prozessebenen bedeutende Impulse. Eine externe Herstellung von implantatgetragenen Suprastrukturen kann logistische und finanzielle Vorteile bieten. Laborseitig fallen dann wesentlich geringere Investitionen an: nämlich in geeignete Scanner und entsprechende Konstruktionssoftware, mit deren Hilfe der Zahntechniker die angefertigte Modellation digitalisieren und die Implantatprothetik perfekt planen kann. Als neueste Variante - und auf der IDS zu sehen - einer CAD/CAM-gestützten Herstellung von Implantatprothetik sind opto-digitale Verfahren entwickelt worden, die ganz ohne (Gips-)Modell auskommen. Hierbei wird die Implantatprothetik direkt auf Basis eines Digitalscans berechnet und anschließend frästechnisch hergestellt. Besondere Sorgfalt erfordert allerdings die fehlerfreie Abstimmung der gesamten digitalen Prozesskette, die als conditio sine qua non einer modellfreien prothetischen Versorgung gilt. Implantologischer Fortschritt ist heute eng auch an diagnostische Entwicklungen gekoppelt. So bieten dreidimensionale röntgenologische Navigationsverfahren in Kombination mit Gipsmodell-Laserscans und spezieller Konstruktionssoftware dem Zahnarzt optimale Planungssicherheit für implantologische Maßnahmen. Selbst in schwierigen Fällen können - insbesondere mit der inzwischen auch für kleinere Praxen erschwinglichen Digitalen Volumentomographie - exakte 3D-Abbilder der ossären Strukturen erzeugt werden. Im Verbund mit moderner Planungs- und Konstruktionssoftware können Implantologen dadurch äußerst exakte stereolithographische Führungsschablonen erhalten, die eine Implantatbettaufbereitung und Implantatinsertion mit bisher nicht gekannter Präzision ermöglichen. Die Dentalindustrie stellt dem Behandler heute eine ganze Palette leistungsfähiger bildgebender Methoden und anwenderfreundlicher Software zur Verfügung, die dank des verwendeten internationalen DICOM-Standards kompatibel und herstellerübergreifend eingesetzt werden können. Auch im Bereich implantologischer Instrumente werden auf der IDS neue Entwicklungen zu sehen sein. Namhafte Hersteller zeigen dort beispielsweise atraumatische, Alveolargewebe-schonende Zahnzangen oder moderne Hohlzylinderosteotome, effiziente Knochenmühlen oder komplette Chirurgie-Einheiten für die Mund-, Kiefer- und Gesichtchirurgie. Ebenso werden optimierte Verfahren zur Alveolarfortsatz-Erhaltung, zur Augmentation oder zur alveolären Distraktionsosteogenese vorgestellt. Aktuelle biotechnologische Strategien zur Osseogenese bilden ein weiteres Thema der Internationalen Dental-Schau - bis hin zur adulten Stammzelltechnologie. Neue Entwicklungen bei Knochenmarkstammzellen werden ebenso wie Knochenersatzmaterialien oder andere osteogene Faktoren vorgestellt. Trägermembranen und bioresorbierbare Knochenstifte - teilweise aus Kollagen- oder Schleimhautmaterial - bilden weitere implantologische Schwerpunkte. Selbstverständlich während der IDS vertreten, werden die implantologischen Fachgesellschaften ihre neuesten curricularen Projekte darstellen. Sie bieten interessierten Zahnmedizinern optimale Einstiegs- und Fortbildungschancen für diese immer wichtiger werdende Disziplin. Aktuelle Themen wie Implantatprothetik in der Alterszahnheilkunde, Digitale Navigation aber auch neue Lösungsansätze bei Periimplantitis oder Perimukositis werden im Rahmen curricularer Fortbildung aufgegriffen. So lohnt sich für Einsteiger wie für erfahrene Zahnärzte beim Gang über die IDS sicher auch ein Besuch bei den Ständen der implantologischen Gesellschaften, um für sich selbst, eventuell zusammen mit seinem Zahntechniker, den besten Zugang zu diesem faszinierenden Gebiet zu finden. "Dem Fachbesucher aus Praxis und Dentallabor bietet die Internationale Dental-Schau, die weltgrößte Messe für Zahnmedizin und Zahntechnik, in Köln vom 22. bis 26. März 2011 die beste Gelegenheit, sich in Gesprächen mit Spezialisten von Ausstellerfirmen, Experten und erfahrenen Anwendern umfassend über das Spektrum moderner Implantat-Konzepte und aktueller Entwicklungen dieser sich rasant ausweitenden Disziplin der Zahnheilkunde zu informieren", sagt Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI. Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI - Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln.

Anmerkung für die Redaktion:
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