Endodontische Maßnahmen schaffen wichtige Voraussetzungen für die langfristige und nachhaltige Zahnerhaltung. Auch in Anbetracht einer alternden Gesellschaft kommt daher dieser zahnmedizinischen Disziplin eine wachsende Bedeutung zu. Mit evidenzbasierten Erfolgsraten bei lege artis durchgeführten Behandlungen von bis zu 85 Prozent hat die Endodontie längst einen festen Platz im Therapieangebot vieler Allgemeinzahnärzte eingenommen - und bietet darüber hinaus ein reichhaltiges Arbeitsgebiet für Spezialisten. Das aktuelle Methodenspektrum der konservierenden Therapie umfasst die manuelle oder maschinelle Wurzelkanalaufbereitung, effiziente Spülverfahren bei der Desinfektion sowie moderne Instrumente und Materialien zur Obturation. Selbst die Behandlung kronen-wurzel-frakturierter Frontzähne ist heute - unter anderem mit fortschrittlichen Wurzelstift-Systemen - möglich. Und falls eine Revision des Wurzelkanals erforderlich werden sollte, stehen dem Endospezialisten minimalinvasive mikrochirurgische Konzepte bis hin zur Behandlung komplexer endoparodontaler Läsionen zur Verfügung. "Der beeindruckende wissenschaftliche und technologische Fortschritt im Bereich der Endodontie hat die Chancen zur langfristigen Zahnerhaltung immens gesteigert und stellt dieses Fachgebiet ins Zentrum einer präventiv-konservierenden Zahnmedizin", konstatiert Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des VDDI (Verband der Deutschen Dental-Industrie). Dank der langjährigen, intensiven Zusammenarbeit vieler Endodontie-Experten mit Unternehmen der Dental-Industrie sind heute ausgereifte Instrumenten- und Werkstoffsysteme entstanden, mit denen Läsionen des Wurzelkanals besser diagnostiziert und vor allem therapiert werden können. Beispielsweise erlauben moderne bildgebende Verfahren die genaue Visualisierung des Wurzelkanals und ermöglichen sowohl eine Endometrie bis hin zum Apex als auch die exakte Kontrolle der Feilenposition während der Aufbereitung. Ebenso gewinnen das digitale Röntgen und die digitale Volumentomographie in der Endodontie an Bedeutung. Hochauflösende Intraoralkameras dienen neben diagnostischen Zwecken auch der zeitsparenden Online-Dokumentation des Behandlungsverlaufs. Ein weiterer wichtiger Trend besteht im verstärkten Einsatz der maschinellen Wurzelkanalaufbereitung. Insbesondere führen hier Computer-konstruierte Feilengeometrien mit ihren optimierten Konizitäten und Schneidekanten zu mehr Sicherheit und Effizienz. Moderne Materialien wie Nickel-Titan- oder Titan-Niob-Legierungen haben die Belastbarkeit rotierender Aufbereitungsfeilen - und ebenso die von Revisionsfeilen - weit verbessert und damit die Behandlungsmöglichkeiten der Endodontie geradezu revolutioniert. Selbst bei stark gekrümmten Wurzelkanälen ermöglichen sie eine gleichmäßig konische Aufbereitung. Leistungsfähige, elektronisch gesteuerte Antriebseinheiten mit Drehmomentkontrolle sorgen dabei für einen weitestgehend frakturlosen Einsatz der Maschinenfeilen. Auch in anderen endodontischen Arbeitsbereichen zeichnet sich der technologische Fortschritt ab: Die Bestimmung der Arbeitslänge geschieht entweder röntgenologisch oder mit Hilfe moderner elektrometrischer Messmethoden - wobei letztere keine zusätzliche Strahlenbelastung verursachen. Die häufig erfolgsentscheidende Wurzelkanalspülung erfolgt mittels effektiver chemischer Präparate, die durch ultraschallgestützte oder hydrodynamische Verfahren in ihrer Wirkung verstärkt werden können. Zur bakteriendichten Obturation stehen moderne Sealer-Adhäsive und -Zemente auf Kompositbasis zur Verfügung. Alternativ kommen klassische Verfahren, in erster Linie Guttapercha-Techniken, zum Einsatz. Auch hier gibt es bedeutende Fortschritte: Beispielsweise sorgen neue Gerätesysteme zur warmen vertikalen Kondensation für eine höhere Adaption der thermisch plastifizierten Guttapercha an die Kanalwände. Um das ganze Spektrum endodontischer Neuentwicklungen kennenzulernen, empfiehlt es sich ganz besonders, die vielfältigen Informationsangebote der 34. IDS vom 22. bis 26. März 2011 in Köln zum Thema Endodontie zu nutzen. Neben Routineaufgaben, die bereits vom Allgemeinzahnarzt durchgeführt werden können, bietet die Endodontie ein anspruchsvolles Aufgabenfeld für Spezialisten. Dazu gehören komplexe Revisionsarbeiten, Wurzelspitzenresektionen oder die Restauration kronen-wurzelfrakturierter Zähne. Hierfür stehen dem Experten als weiteres Instrumentarium Lupensysteme oder Operationsmikroskope zur Verfügung, die eine minimalinvasive mikrochirurgische Endochirurgie erlauben. Wie ein endodontisches Standardleistungsangebot und weitere Spezialisierungsmöglichkeiten in die tägliche Routine einer Zahnarztpraxis einfließen können, zeigen die während der IDS - Internationale Dental-Schau - in Köln (22. bis 26. März 2011) vorgestellten Lösungen der anwesenden Endo-Spezialisten vieler namhafter Firmen der Dentalindustrie. Von deren Wissen und Erfahrung profitiert das interessierte Fachpublikum während der Messetage. Selbstverständlich bietet die IDS auch die Möglichkeit zu gezielten Fragen und Problemdiskussionen mit den Experten. Fachbesuchern wird dort ein einzigartiges internationales Forum geboten, auf dem man sich kompetent über alle Aspekte der Endodontie beraten lassen kann.
Der Besuch der IDS bietet Zahnärzten und Praxis-Fachpersonal eine optimale Gelegenheit, sich über den heutigen Stand der Endodontie zu informieren, um diesen in der eigenen Praxis umzusetzen - bis hin zur Integration komplexer Behandlungssysteme auf Expertenniveau. Eine erfolgreiche Endo-Behandlung erhöht die Chancen für Zahnerhalt, sorgt für zufriedene Patienten und steigert letztlich den Imagegewinn der Zahnarztpraxis. "Dem endodontisch interessierten Zahnarzt und seiner Assistenz bietet die Internationale Dental-Schau, die weltgrößte Messe für Zahnmedizin und Zahntechnik, in Köln vom 22. bis 26. März 2011 die beste Gelegenheit, sich in Gesprächen mit Spezialisten von Ausstellerfirmen und erfahrenen Anwendern umfassend über das Spektrum moderner Endodontie-Konzepte sowie aktueller Entwicklungen bei Therapie und Diagnostik zu informieren", sagt Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI.
Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI - Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln.
Anmerkung für die Redaktion:
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Endodontie ermöglicht Zahnerhaltung bis ins hohe Alter - ein zentrales Thema der IDS 2011
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