- Alter: 5572 Tage

Europäische Fachpressekonferenz am 4. Dezember 2008 in Köln

Ausführungen von Herrn Dr. Martin Rickert, Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie (VDDI), anlässlich der Europäischen Fachpressekonferenz am 4. Dezember 2008 in Köln, im Vorfeld der IDS 2009 (vom 24.-28. März in Köln)

Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserer Pressetreffen in Köln, mit dem wir Ihnen die 33. Internationale Dental-Schau (IDS) 2009 präsentieren möchten. Im Namen des Verbandes der Deutschen Dental Industrie e.V. sowie seines Wirtschaftsunternehmens, der GFDI mbH, begrüße ich Sie herzlich und freue mich, Sie zu sehen. Für Ihr besonderes Interesse an der Internationalen Dental-Schau (IDS) und gleichzeitig auch an den Leistungen der Unternehmen der deutschen Dental-Industrie danke ich Ihnen ganz herzlich. Die IDS - Internationale Dental-Schau ist die internationale Leitmesse der Dentalwelt und findet alle zwei Jahre in Köln statt. Die IDS wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des VDDI Verband der Deutschen Dental-Industrie in Köln; mit der Durchführung der IDS ist unser langjähriger Partner, die Koelnmesse GmbH, Köln, beauftragt. Wir haben Sie eingeladen, um Sie umfassend über die bevorstehende „33. IDS - Internationale Dental-Schau“, die vom 24. bis zum 28. März 2009 in Köln stattfinden wird, zu informieren. Die Teilnahme an der IDS, der internationalen Leitmesse für Dentalprodukte, ist für Aussteller und Anbieter von innovativen Produkten und für Zahnärzte und Zahntechniker als Anwender von Dentalprodukten sozusagen ein Pflichttermin. Jeder, der in der Dentalbranche als Zahnarzt, Zahntechniker, als Assistentin oder Dentalhygienikerin, Prophylaxehelferin oder auch als Hersteller oder Händler tätig ist, oder es werden möchte, muss zu diesem internationalen Weltmarktplatz nach Köln kommen. Die IDS findet an einem zentralen Ort in einer der größten und stärksten Wirtschaftsregionen der Erde statt. Mit fast einer halben Milliarde Menschen ist die EU ein äußerst attraktiver und deshalb auch ein stark umworbener Markt für Produkte und Dienstleistungen. In Europa bieten, laut einer Studie des europäischen Dentalhandelsverband ADDE (Association of Dental Dealers in Europe) und dem europäischen Dental-Industrieverband FIDE (Federation of the European Dental Industry), mehr als 268.000 Zahnärzte und mehr als 158.000 Zahntechniker den Patienten ihre Dienste an. Stabile Nachfrage auf den Dentalmärkten Zurzeit sind wir alle von den weltweiten Finanz- und Wirtschaftsnachrichten betroffen. Die Lage der Weltwirtschaft zeigt sich seit einigen Monaten angespannt. Wir beobachten, dass die Finanzsysteme verschiedener Länder und Wirtschaftsregionen starken Schwankungen und sogar Turbulenzen unterliegen. Regierungen und Wirtschaft sind bestrebt, die angespannte Finanzlage der Weltwirtschaft in den Griff zu bekommen. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Es wird Sie erfreuen, wenn ich Ihnen heute berichten kann, dass sich unsere deutsche Industrie - und darin die Dental-Industrie - als ein stabiler Faktor in einem unruhigen Umfeld erweist. Als überwiegend mittelständisch geprägte Industrie, deren Unternehmen in großer Anzahl inhabergeführt sind, ist unsere Industrie von den Entwicklungen der Finanzmärkte bislang wenig betroffen. Auf dem Heimatmarkt Deutschland und weltweit gilt das produzierende Gewerbe als ein verlässlicher Partner, der aufgrund solider Geschäftsstrategien Risikoverhalten an Finanzmärkten weitestgehend vermeidet. Beeinträchtigungen des Marktgeschehens können allenfalls aus dem Nachfrageverhalten der Patienten und der Leistungserbringer entstehen, die in wirtschaftlich unruhigen Zeiten eher dazu neigen, ihr Geld festhalten. Der Dentalmarkt ist ja ein wichtiger Teil des stark wachsenden Gesundheitsmarktes. Wir gehen aufgrund unserer Erfahrungen davon aus, dass die Bereitschaft der Menschen, in ihre eigene Gesundheit zu investieren, nicht wesentlich durch wirtschaftliche Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Investitionen in Gesundheit sind Investitionen in das eigene Wohlbefinden, in die eigene Lebensqualität, sind Investitionen in die eigene Zukunft. Deshalb sind in der Vergangenheit keine dauerhaften Auswirkungen im Patientenverhalten durch Konjunkturschwankungen entstanden. Die Nachfrage von Patienten nach Gesundheitsdienstleistungen wird ja eher durch konkrete Beeinträchtigungen und dem Wunsch bestimmt, wieder gesund zu werden und die Lebensqualität wieder zu erlangen. Wie ist es um das Investitionsverhalten unserer Abnehmer, der Zahnärzte und Zahntechniker weltweit bestellt? Das Investitionsverhalten von Zahnärzten und Zahntechnikern wird nach unseren Erfahrungen ebenfalls nur zu einem geringen Teil durch das weltweite Wirtschaftsgeschehen beeinträchtigt. Allenfalls bei medizinischen Großgeräten wie Behandlungseinheiten, Röntgeneinheiten und Einrichtungen von Zahnarztpraxis- und Laboren waren in der Vergangenheit gelegentlich Verzögerungen oder Investitionszurückhaltungen zu beobachten. Bei allen anderen Produktgruppen, den Verbrauchsmaterialien, den Zahnersatzmaterialien, den Kleingeräten und Instrumenten gibt es kaum Schwankungen beim Bedarf von Praxis und Labor. Wir gehen davon aus, dass aber gerade in Schwierigkeiten auf den Finanzmärkten gezielte Investitionen ins eigene Unternehmen die beste Absicherung der eigenen Finanzen mit einer guten Zukunftsperspektive darstellt. Es lohnt sich daher für Zahnärzte, Zahntechniker und vor allem auch für die Dentalfachhändler, gerade jetzt den Besuch der 33. Internationalen Dental-Schau einzuplanen, um sich in Köln über die aktuellen Innovationen für Praxis und Labor zu und die weltweiten Dentalmärkte zu informieren. Die medizinisch-technologische Entwicklung und die Investitionen unserer Industrie in Forschung und Entwicklung bringen kontinuierlich neue Systemlösungen für Praxis- und Labor hervor, die auch unter Aspekten der Wirtschaftlichkeit für Zahnärzte und Zahntechniker sehr interessant sein dürften. Sie werden die gesamte Bandbreite moderner Zahnheilkunde auf der IDS 2009 sehen und erleben können. Die Bedeutung des Dentalbereichs im Gesundheitsmarkt Innerhalb der Gesundheitswirtschaft ist der Dentalmarkt ein wichtiger spezieller und unabhängiger Teil des weltweit expandierenden Gesundheitsmarktes. Das Wachstum in diesem Industrie- und Wirtschaftszweig wird unter anderem bestimmt durch:

  • das Entstehen alternder Gesellschaften, ein Phänomen, das gleichermaßen fast alle Staaten weltweit betrifft.
  • Das Interesse an ästhetischer Zahnheilkunde hat in vielen Teilen der Welt ebenfalls sehr stark zugenommen. Daneben trägt der medizinisch-technische Fortschritt dazu bei, die eigenen Zähne länger zu erhalten.
  • Die IV. Mundgesundheitsstudie aus Deutschland (2006) belegt, dass auch bei bestem Vorsorgeverhalten der Patienten und bei bester professioneller Prophylaxe zwar die Zähne länger erhalten bleiben können, aber mit zunehmendem Alter nimmt die Gefährdung durch Parodontitis erheblich zu.
  • Der kontinuierlich steigende Lebensstandard der Menschen und Volkswirtschaften in Wachstumsländern wie Russland, aber auch China, Indien und Brasilien ist ein weiterer treibender Faktor in der Entwicklung des Gesundheitsmarktes.

Welche Beiträge leistet nun die Deutschen Dental-Industrie für den weltweiten Gesundheits- und Dentalmarkt? Die Deutsche Dental-Industrie – Zahlen und Fakten Die 200 Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie beschäftigten in 2007 im In- und Ausland fast 17.900 Arbeitskräfte (+ 2,5 %). Unsere Mitgliedsunternehmen brachten es im Jahr 2007 auf einen Gesamtumsatz von nahezu 3,8 Milliarden Euro (+ 7,4 % im Vergleich zu 2006). Davon wurden Umsätze von mehr als 2,1 Milliarden Euro auf internationalen Märkten erwirtschaftet - eine Steigerung um gut neun Prozent. Die Erwartungen unserer Unternehmen an das Exportgeschäft im laufenden Jahr 2008 sind ähnlich positiv, denn 73 % der VDDI-Mitglieder rechnen mit steigenden Umsätzen, ein knappes Viertel mit Umsatzerwartungen auf dem Vorjahresniveau. Lediglich drei Prozent unserer Unternehmen rechnen für 2008 im Export mit Umsatzrückgängen. Damit werden wir die Exportstärke auch künftig weiter festigen können. Auf den Inlandsumsatz entfielen im Berichtsjahr gut 1,6 Milliarden Euro, er stieg damit um fast 5 % im 2006er-Vergleich. Meine Damen und Herren, die Rahmenbedingungen auf den Weltmärkten sind für alle Branchenteilnehmer durch einen stärkeren Wettbewerb geprägt, einem Wettbewerb, dem sich unsere deutschen Unternehmen in dem Bewusstsein stellen, weiter tatkräftig am dentalen Fortschritt mitzuarbeiten und mit Spitzentechnologie die dentale Zukunft mit zu gestalten. Die allseits bekannten internationalen Währungs- und Wechselkursschwankungen haben gerade auch das Dentalmarktgeschehen beeinflusst, doch konnten unsere Mitgliedsunternehmen ihre Marktposition auf den Weltmärkten weiter stabilisieren und darüber hinaus in vielen Fällen noch deutlich ausbauen. Die beachtliche Steigerung des Exportvolumens der deutschen Industrie wird sicherlich nicht zuletzt auch maßgeblich durch die positive Entwicklung der europäischen Dentalmärkte gestützt. Diese Wachstumsentwicklung wird nachdrücklich durch eine aktuelle Marktstudie über den europäischen Dentalhandel untermauert. Hierzu möchte ich Ihnen einige Highlights dieser eingangs bereits erwähnten Erhebung des europäischen Dentalhandelsverbandes ADDE (Association of Dental Dealers in Europe) und dem europäischen Dental-Industrieverband FIDE (Federation of the European Dental Industry) aufzeigen:

  • Die absoluten Handelsverkäufe (ohne Metallimplantate) für alle betrachteten Länder stieg um knapp 6 Prozent im 2006er-Vergleich auf knapp 5 Mrd. Euro an.
  • Neben Deutschland verzeichneten weitere große europäische Dentalabsatzmärkte erfreuliche Wachstumsraten: Italien + 11 Prozent, Frankreich + 7,5 Prozent, UK  + 8,6 Prozent.
  • Die Verkäufe von Verbrauchsmaterialien (Sundries) stiegen in Europa um 5 Prozent auf 3,079 Mrd. Euro an.
  • Der europäische Ausrüstungsgüter-Absatz legte um 9 Prozent auf rund 1,4 Mrd. Euro zu. Die Verkäufe von Metallimplantaten stiegen im Durchschnitt um 12 Prozent auf 685 Mio. Euro.
  • Auf die einzelnen Verkaufssegmente entfallen folgende Marktanteile: Künstliche Zähne: 2 Prozent, Technischer Service: 7 Prozent, Investitionsgüter: 29 Prozent und Verbrauchmaterialien: 62 Prozent.

Die Entwicklung des Exportgeschäftes hat für unsere global orientierte Dental-Industrie einen sehr hohen Stellenwert, das wird angesichts der hohen Exportquote unserer Industrie von jetzt deutlich mehr als 50 Prozent ganz besonders offensichtlich. So gesehen, dürfen wir uns als deutsche Dental-Industrie und auch als weltweite Dentalindustrie auf den internationalen Branchentreff, die 33. IDS in Köln freuen!

Anmerkung für die Redaktion:
Fotomaterial der IDS finden Sie in unserer Bilddatenbank im Internet unter
www.ids-cologne.de/bilddatenbank

Presseinformationen finden Sie unter:
www.ids-cologne.de/presseinformation

Copyright: IDS Cologne - Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
 

IHR KONTAKT BEI RÜCKFRAGEN

Burkhard Sticklies

sticklies@vddi.de

Agnes Plümer

pluemer@vddi.de

VDDI Verband der Deutschen Dental Industrie e.V.
Aachener Straße 1053 - 1055
50858 Köln

TEL: +49 221 50 06 08 0
WEB: www.vddi.de

Weitere News

Der Kern ist das Zähneputzen – Corona hat Mundspülungen Schwung durch Studien gegeben – Spezialbereich KFO: Studien auch zu Peptid P11-4 –…

Weniger Pulpektomie, mehr Pulpotomie – Pulpenregeneration – flexible und bruchresistente Feilen – Substanzschonung – Backward-planning – IDS: führend…