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Hoher Therapiebedarf rückt die Parodontologie in den Mittelpunkt der Internationalen Dental-Schau 2017

Genetische und mikrobiologische Diagnostik zur Risikoabschätzung – chirurgische und nicht-chirurgische Verfahren – regenerative Behandlung – ein Schwerpunktthema der IDS 2017

Drei Gründe sprechen dafür, dass die Parodontologie in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnt: Zähne können heute immer länger bis ins Alter erhalten werden, sind dann aber häufig parodontal behandlungsbedürftig. Wird nach Extraktion ein Implantat gesetzt, wird mindestens eine professionelle Periimplantitis-Prophylaxe nötig, die ähnlichen Protokollen folgt wie die Parodontal-Prophylaxe. Schließlich ist in Betracht zu ziehen, dass der Verlauf von Parodontalerkrankungen zu einem erheblichen Teil genetisch bedingt ist; selbst bei gewissenhafter häuslicher Mundpflege kann daher eine Unterstützung durch das zahnärztliche Team unerlässlich werden. Dies alles spricht dafür, sich regelmäßig umfassend über den Stand der Technik im Bereich der Parodontologie zu informieren – am besten auf der Internationalen Dental-Schau (IDS), 21. bis 25. März 2017 in Köln.  Interessante Innovationen mit unmittelbarem Nutzen für die Planung und Durchführung einer Parodontaltherapie betreffen eine ganze Reihe unterschiedlicher Forschungsgebiete, in denen sich die Dentalindustrie engagiert. Diagnostische Verfahren, Instrumente für die nicht-chirurgische Therapie und für den chirurgischen Eingriff, chemische und mechanische Hilfsmittel für die Prophylaxe oder biologische Wachstumsfaktoren für die Geweberegeneration sowie Laser-Anwendungen – auf allen Gebieten der Parodontologie stehen Neuerungen für den Einsatz in der Praxis bereit. Diagnose Das individuelle Risiko eines Patienten für das Auftreten einer Parodontalerkrankung und die Geschwindigkeit, in der diese fortschreitet, lassen sich heute mit unterschiedlichen Verfahren immer genauer bewerten. Einen Ansatzpunkt stellt die genetische Prädisposition dar. Dabei spielen offenbar Polymorphismen in den Genen der Interleukin-1-Genfamilie (IL-1) eine bedeutende Rolle. Molekulargenetische Tests versetzen den Zahnarzt in die Lage, die genetisch bedingte Entzündungsneigung abzuschätzen und unter Berücksichtigung weiterer Risikofaktoren (z.B. Rauchen) ein Gesamt-Risiko für den einzelnen Patienten zu ermitteln. Darüber hinaus erlauben molekularbiologische Analyse-Kits die genauere Bewertung eines vorhandenen Entzündungsgeschehens. Untersucht werden dabei die Zusammensetzung der subgingivalen Flora sowie die Konzentration und Art von Markerkeimen. Die Ergebnisse geben wertvolle Hinweise für die zahnärztlichen Maßnahmen und beantworten insbesondere die Frage, ob bei der professionellen Prophylaxe ein Scaling und Root-planing ausreicht oder ob eine adjuvante Antibiose erforderlich ist. Je nach der Schwere der Erkrankung und der Prognose kann gegebenenfalls ein weichgewebschirurgischer Eingriff erforderlich werden. Parodontaltherapie Für die professionelle Prophylaxe und Therapie von Parodontalerkrankungen steht auf der IDS ein breit gefächertes Angebot zur Ansicht und (wortwörtlich!) zum Begreifen zur Verfügung: Instrumente für die klassische Sondierung, für die Handkürettage, darüber hinaus Schall- bzw. Ultraschall-, Pulverstrahlgeräte sowie Air-scaler. Außerdem gewinnen Laser an Bedeutung, zum Beispiel durch die Erweiterung des Spektrums um blaues Licht (445 Nanometer). Eine Hauptanwendung betrifft die Keimreduktion im Rahmen von Parodontalbehandlungen, wobei die Möglichkeit zu einem schmerzarmen, gewebeschonenden und blutungsarmen Vorgehen die wesentlichen Vorteile darstellen können. Wird die angestrebte maximale Taschentiefe (in der Regel 6 Millimeter) nicht auf Dauer gehalten, kann ein chirurgischer Eingriff helfen. Dabei geht der Trend heute zu minimalinvasiven Verfahren. Die IDS zeigt dazu unter anderem Laser-Anwendungen zum Schneiden oder Abtragen oraler Weichgewebe, mikrochirurgisches Nahtmaterial auf dem Stand der Technik und effektive Sehhilfen (z.B. Lupenbrillen und Operationsmikroskope). Darüber hinaus kann eine regenerative Therapie sogar verloren gegangene parodontale Strukturen wiederherstellen. Auf der IDS verschafft sich der Besucher dazu einen Überblick über Schmelz-Matrix-Proteine (SMP), resorbierbare Membranen und Knochenersatzmaterialien. Der „Lohn“ kann in einer Reduktion der Sondierungstiefen und einem klinischen Attachmentgewinn liegen. Mehr 30 Millionen Bundesbürger weisen behandlungsbedürftige Parodontalerkrankungen auf. Davon sind rund 10 Millionen sogar als schwere Fälle einzustufen, und mit dem demographischen Wandel dürfte die Bedeutung der Parodontitis noch zunehmen. Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), betont: „Auf der Internationalen Dental-Schau in Köln lässt sich hautnah erleben, wie sich die Möglichkeiten zu ihrer Prävention und Therapie weiterentwickelt haben. Mit Innovationen zum Anfassen und direktem Kontakt zu den jeweiligen Herstellern hält die IDS für alle Besucher einen echten Mehrwert bereit.“ Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln. Anmerkung für die Redaktion: Fotomaterial der IDS Köln finden Sie in unserer Bilddatenbank im Internet unter

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