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IDS 2015 - Nr. 6 - Dental genial: Digitale Fertigungsverfahren für Dentallabore auf der Internationalen Dental-Schau 2015

Dentale digitale Fertigungsverfahren – Software für CAD-gestütztes Konstruieren – Hardware für Scannen und CAM-gestütztes Fertigen – ein Schwerpunkt der IDS

Die Nutzung dentaler digitaler Verfahren gehört heute mit großer Selbstverständlichkeit zum Alltag zahntechnischer Labore. Hierdurch können sie Arbeitsschritte reduzieren und es verbessert sich ihre Prozess- und Ergebnisqualität. Deshalb werden Neues und Trends digitaler Fertigungsverfahren auf der IDS 2015 viel Raum einnehmen und ihnen wird ein Großteil der Aufmerksamkeit der Besucher sicher sein. „Diese Technikevolution ist für die Branche elementar und sie zeigt rasante Entwicklungsschritte für die zahnprothetischen Rehabilitationsmaßnahmen. Aus diesem Grund wird der digitale „State of the Art“ für das zahntechnische Labor eines der Schwerpunktthemen der IDS sein, sagt Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des VDDI (Verband der Deutschen Dental-Industrie). Am Anfang der digitalen Laborprozesskette stehen die Präparationsdaten, die in der Zahnarztpraxis gescannt wurden: Sie lassen sich direkt in Labordesignsoftware integrieren. So können die mit Intraoralscannern (IOS) erfassten Datensätze – oder Datensätze, die über eingescannte Abformungen gewonnen wurden – im Labor weiterverarbeitet werden. Und hierdurch lassen sich unter Umständen auch Arbeitsschritte einsparen: immer dann, wenn eine Modellherstellung entfallen kann, weil die Arbeiten modellfrei gefertigt werden können. Sehr viel häufiger werden jedoch noch die Präparationsdaten von Abformungen oder Modellen mit Desktopscannern gewonnen. Mit diesen Geräten werden die Arbeitsunterlagen eingescannt, um sie anschließend als virtuelle Arbeitsunterlage für das Designen von Kronen, Brücken, Implantataufbauten (Abutments) oder Prothesenbasen zu nutzen. Aber auch das Einscannen von Modellen in ihrem Artikulator ist mit vielen Scannern möglich. So können die Zahntechniker Passung und Okklusalkontakte ihrer Arbeiten im Artikulator virtuell überprüfen – genau so, wie in ihrer analogen Arbeitsweise. Mit Computermaus und Steuertasten lassen sich die Objektdesigns von allen Seiten auf dem Bildschirm betrachten und gegebenenfalls anpassen. Das Schöne daran: Durch den Bildschirmzoom sind auch die Details der Artikulationsbewegungen und mögliche Störkontakte sehr gut zu erkennen. Ebenso können aus elektronisch durchgeführten Kieferrelationsbestimmungen gewonnene Daten in viele Designsoftwares integriert werden. Dadurch lassen sich die Kaubahnbewegungen des Patienten im virtuellen Artikulator darstellen und können beim Designen der Restaurationen berücksichtigt werden. Die manuellen Arbeitstechniken mit Modellierinstrument und Pinsel wurden für viele prothetische Restaurationen durch ein digitales Arbeiten am Bildschirm abgelöst. Objektdesigns, wie Kronen, Brücken, Abutments oder Prothesenbasen, bauen sich biomimetrisch auf, werden aus Bilddatenbanken ausgewählt und modifiziert oder frei Hand gestaltet. Und dabei immer im Einsatz: die Computermaus. Sie hat das zahntechnische Instrumentarium zumeist ersetzt und ist jetzt das Medium, über das die Arbeiten ihre individuelle zahntechnische Handschrift erhalten. Darüber hinaus sind spezielle Softwareangebote für unterschiedliche Indikationen verfügbar: Neben den Angeboten für das Designen von Kronen und Brücken gibt es solche für Abutments oder Konuskronen. Aber auch für herausnehmbare Prothesenbasen – in der analogen Zahntechnik als Modellguss bekannt – sind solche Designtools erhältlich. Über die Zeit der dentalen Softwareevolution wurden in diese Angebote Konstruktionsformen integriert, die eine langjährige Haltbarkeit der Restaurationen unterstützen. So zum Beispiel anatomisch reduzierte Zahnformen, ovale Verbinder oder Implantataufbau-Durchtrittsprofile (Emergenzprofile), die in ihren Maßen frei variierbar sind. Ob Drei-, Vier-, oder Fünfachsmaschinen, die für ihre jeweils spezifischen Aufgabenstellungen ihre besonderen Stärken zeigen, ob mit zusätzlichem Anstellwinkel oder ohne – in der Labor-inhouse-Fertigung werden für das Fräsen und Schleifen der Restaurationen die unterschiedlichsten Geräte eingesetzt. Welche neuesten Entwicklungen es zu dieser CAM-Technik gibt, auch dies wird auf der IDS 2015 zu sehen sein. Mit diesen Maschinen sind alle zahntechnischen Gerüstformen herstellbar – und durch die Fünfachs-Fräs- oder Schleifbahnen lässt sich werkstoff- und zeitsparend arbeiten. Darüber hinaus sind auch geometrisch schwierige Gerüstformen darstellbar. Es ist aber auch möglich, die Gerüste über eine „verlängerte Werkbank“ zu fertigen: bei Industriepartnern. Hierdurch sparen die Anwender Kosten für Geräteinvestition und Bevorratung von Rohlingen oder Legierungspulver. Auch hat der Auftraggeber dadurch keine Kosten für Rüstzeiten oder Wiederholungsanfertigungen. Diese Dienstleistungen werden zumeist für die Herstellung von Objekten aus Zirkoniumdioxid oder Kobaltchrom Nichtedelmetall-Dentallegierungen sowie Titan genutzt. Die Fertigung findet über Fräsverfahren oder Additive Manufacturing statt. Die Kunden erhalten die von ihnen bestellten Objekte im Allgemeinen innerhalb von 48 Stunden zurück: zur finalen Veredelung, wie mit Verblendung und Hochglanzpolitur oder, bei herausnehmbarer Teilprothetik, Komplettierung mit Prothesenzähnen und Kunststoffsätteln. Dieses Additive Manufacturing, also das aufbauende, generative Fertigen von Objekten bleibt heute noch weitgehend der industriellen Herstellung von Kronen, Brücken und Prothesenbasen durch das Lasersintern vorbehalten. Doch auch für die Labor-inhouse-Fertigung werden bereits Maschinen angeboten und die IDS 2015 zeigt, welche Neuerungen es zu dieser zahntechnischen Fertigungsoption gibt. Aber es gibt noch einen weiteren Grund das Additive Manufacturing vorzustellen: den der Modellherstellung durch Lasersinter- oder Stereolithografieverfahren. Diesem Anwendungsbereich kommt in dem dentalen digitalen Workflow mit der Präparationsabformung über Intraoralscanner eine besondere Bedeutung zu – insbesondere für all die Restaurationen, die sich nicht modellfrei fertigen lassen. „Über den aktuellen Stand der dentalen digitalen Fertigungsverfahren können sich Zahntechniker sowie interessierte Zahnärzte und Praxismitarbeiter optimal auf der Internationalen Dental-Schau (IDS), der weltgrößten Messe für Zahnmedizin und Zahntechnik, in Köln vom 10. bis 14. März 2015 informieren. Spezialisten von Ausstellerfirmen, Experten und erfahrene Anwender stehen dafür gerne zum Dialog zur Verfügung“, so Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI. Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln. Anmerkung für die Redaktion: Fotomaterial der letzten IDS Köln finden Sie in unserer Bilddatenbank im Internet unter www.ids-cologne.de im Bereich „Presse“. Bei Abdruck Belegexemplar oder Link erbeten.

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