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Implantologie auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) 2017: Werkstoffinnovation, Backward-planning etc.

Aktuelle Trends bei Implantatsystemen und Werkstoffen - digitale Techniken bei Implantatplanungen - spezielle Größen und Ausführungsformen - autologer und allogener Knochenersatz - ein Schwerpunktthema der kommenden IDS

Die Implantologie zeichnet sich als Querschnittswissenschaft durch eine Vielzahl von Impulsen aus unterschiedlichen Disziplinen aus und ist ein Wachstumsbereich der Zahnheilkunde. Beispielsweise implantieren in Deutschland schon deutlich über 10.000 Zahnärzte regelmäßig. Für sie und für alle Kollegen, die einen Einstieg in dieses attraktive Therapiefeld erwägen, stellt die Internationale Dental-Schau (IDS) in Köln die umfassende Informationsquelle für Trends, innovative Behandlungsformen und Produktneuheiten dar. Werkstoffe und Größen
Eine klare Entwicklung ist bei den Werkstoffen für Implantate auszumachen. Zu den bewährten Klassikern aus Titan kommen immer mehr neuere Materialien hinzu. Eine Option stellen heute Keramikimplantate aus Zirkonoxid dar. Üblicherweise handelt es sich dabei um einteilige Ausführungen, doch dürften bereits zur IDS 2017 verschiedene zweiteilige Alternativen verfügbar sein - wahlweise mit Klebe- oder mit Schraubverbindung. Sie sollen eine geschlossene Einheilung ermöglichen, was bei Ein-Stück-Implantaten in der Regel nicht möglich ist. Geht es "nur" um die Ästhetik, so steht als weitere Wahlmöglichkeit eine Vielzahl konfektionierter Keramikabutments für Titanimplantate zur Disposition. Alternativ dazu können mit Hilfe von CAD/CAM-Verfahren individuelle Abutments gefertigt werden. Darüber hinaus werden auch Kunststoffimplantate interessant. Solche aus PEEK (Polyetheretherketon) eignen sich zum Beispiel für die minimalinvasive Flapless-Methodik (Insertion ohne Mukoperiostallappen). In Zukunft könnten auch verwandte Materialien an Bedeutung gewinnen, namentlich PEKK (Polyetherketonketon). Außer den reinen Keramiken und den reinen Kunststoffen erscheinen Hybridmaterialien spannend, die das Beste beider Welten zu kombinieren versuchen.
Im Bereich der Titanimplantate bleiben neben den klassischen "großen" Implantaten Mini-Implantate (für schmale und atrophierte Kiefer sowie für Prothesenträger oder in schmalen Lücken im seitlichen Frontzahnbereich) sowie Kurz-Implantate (z.B. als Alternative zum Sinuslift) interessante Optionen. Von den kleinen Riesen zu den großen Zwergen: Bei langjährigen Prothesenträgern und Tumorpatienten oder wenn der Chirurg oder der Patient einen Knochenaufbau ablehnen (zum Beispiel als "zu zeitaufwendig") können auch die besonders langen Zygoma-Implantate zum Zuge kommen, die im Jochbein verankert werden (3-5 Zentimeter). Prophylaxe von Periimplantitis
Einen großen Raum nimmt die Implantatnachsorge ein, denn sie bestimmt wesentlich die Erfolgsquote nach vielen Jahren. Hier spielt die individuelle Auswahl des Werkstoffs für den betreffenden Patienten ebenso eine Rolle wie das Emergenzprofil, das beispielsweise durch ein sorgfältiges Backward-planning und durch individuelle Abutments optimiert werden kann. Bei der prothetischen Planung ist stets die Hygienefähigkeit zu beachten, wobei die Dentalindustrie Produkte und Services für alle Optionen bietet, wie z. B. die Befestigung eines Abutments via Titanbase oder um Konzepte für verschraubte Stege handelt.  Für eine sichere Prognose steht eine fein differenzierte mikrobiologische Diagnostik zur Verfügung. Dazu zählt die klassische Sonde zur Bestimmung der Sondierungstiefen und den Test auf BOP (bleeding on probing) ebenso wie Spiegel und Lupenbrille zur Erhebung des Plaque-Indexes. Ergibt sich hier der Verdacht auf eine periimplantäre Entzündung, kommt das gesamte weitergehende analytische Instrumentarium zum Einsatz: Röntgensysteme, genetischer Test auf IL-1-Polymorphismus, Bestimmung mikrobiologischer Markerkeime und der aktiven Matrix-Metalloproteinase-8 sowie weiterer Parameter. Die IDS zeigt, bis zu welcher Stufe die betreffenden Werte direkt chairside erhoben werden können, wo die Hinzuziehung eines spezialisierten Labors angezeigt ist und mit welchen Verfahren in diesem Falle die Probennahme in der Praxis erfolgen kann. Digitale Verfahren für die Implantologie
Durch eine optimierte Planung der Implantat-Position und des chirurgischen Eingriffs wird das Heilungspotenzial des Körpers maximal ausgeschöpft. Dabei helfen klassischerweise digitale Verfahren, ja, die Implantologie stellt wohl die Paradedisziplin dar! Hier lassen sich die Vorzüge der dentalen digitalen Welten vielleicht am besten nutzen. Dies reicht von der Überlagerung verschiedener Bilddaten (z.B. Röntgenbild, ggf. DVT, CT, Intraoralscanner, gescannte Modelldaten) über das oben angesprochene Backward-planning bis hin zur Bohrschablonen-Herstellung. Diese kann neuerdings öfter im Labor bzw. in der Praxis erfolgen - mit Gewinn an Zeit und Wertschöpfung für den eigenen Betrieb. GTR & GBR
Einen weiteren aufstrebenden Bereich innerhalb der Implantologie stellen die gesteuerte Geweberegeneration und die gesteuerte Knochenregeneration (GTR, GBR) dar. Dafür stellt die Dentalindustrie eine ganze Reihe von Produkten zur Verfügung, allen voran ein vielfältiges Angebot an Knochenersatzmaterialien. Man denke hier nur an die auf 3D-Röntgendaten basierenden, patientenindividuell CAD/CAM-gefertigten Knochenblöcke, die passgenau inseriert werden und die Erfolgschancen beispielsweise bei Augmentationen oder Osseotransplantationen erhöhen können! In Köln werden die Ergebnisse dieser Entwicklungen von Experten der Dentalindustrie umfassend dargestellt. Es kann sich dabei um autologe Transplantate handeln oder auch um allogene Knochenblöcke. Denn auch die Letzteren lassen sich selbst bei parodontal erkrankten Patienten zur Rekonstruktion defizitärer Kieferkämme verwenden. Auch die kommende IDS bietet dem implantologisch orientierten Fachbesucher eine perfekte Gelegenheit, sich über sämtliche Innovationen seines dynamischen Fachgebietes umfassend zu informieren - ein Vorteil, den nur die Internationale Dental-Schau dank ihrer einzigartigen Größe und konzentrierten Kompetenz vermitteln kann. Wie der persönliche Schwerpunkt auch gesetzt sein mag, auf der IDS vom 21. bis zum 25. März 2017 findet jeder Besucher die zu ihm passenden Lösungen: Dazu stehen zahlreiche Experten vor Ort für Beratungsgespräche bereit. Wer seine Teilnahme an der IDS bereits im Vorfeld plant, hat optimale Chancen, wichtige Impulse und Informationen für die eigene Tätigkeit zu gewinnen. Idealerweise finden sich dabei zahnärztlich-zahntechnische Teams zusammen, denn gerade Implantologie bedeutet bekanntlich stets enges Teamwork. "Auf der IDS in Köln bietet sich dem Implantologen die einzigartige Möglichkeit, Hersteller und ihre Produkte live zu erleben und von neuen Werkstoffen über zweiteilige Keramikimplantate bis zum zeitgemäßen Backward-planning einen fundierten Überblick über alles gewinnen, was ihm in naher Zukunft bei Ihrer Arbeit zusätzliche Unterstützung geben kann", so Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI).
Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI). Durchgeführt wird sie von der Koelnmesse GmbH, Köln. 100 Jahre VDDI
Der VDDI feiert 2016 sein 100-jähriges Bestehen. Er wurde am 24. Juni 1916 als Verband der Deutschen Dental-Fabrikanten gegründet und veranstaltete 1923 die erste Dental-Schau. 1928 veranstaltete der VDDF die erste Internationale Dental-Schau. Heute umfasst der VDDI 200 Mitgliedsunternehmen mit 20.000 Mitarbeitern. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf mehr als 5 Mrd. Euro, bei einer Exportquote von 62 Prozent.
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