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Legierungen für die Zahnheilkunde: Erfolgsgeschichte geht weiter – ein Fokus der IDS 2011

Aktuelle Entwicklungen bei Legierungen – Biolegierungen und ihre Alternativen – NEM und neue Verfahren zur Gerüstherstellung – ein Schwerpunktthema der IDS (Internationale Dental-Schau) vom 22. bis 26. März 2011 in Köln

Bereits in der Antike begannen Menschen, Zahnprothetik aus metallenen Werkstoffen herzustellen. Heute kann die moderne Zahnheilkunde auf eine Vielzahl von weit über 1000 industriell gefertigten Legierungen zurückgreifen. Je nach speziellen Eigenschaften eignen sie sich für nahezu sämtliche prothetischen Anforderungen. „In der zahnmedizinischen Prothetik gilt es, die möglichen Leistungsspektren der bewährten Legierungen zu erweitern. Außerdem besteht ständiger Bedarf an Neuentwicklungen, um weitere Indikationen und technische Fertigungsalternativen zu erschließen“, erläutert Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des VDDI (Verband der Deutschen Dental-Industrie).

Trotz der Zunahme vollkeramischen Zahnersatzes bilden metallkeramische Versorgungen auch heute noch den Hauptanteil dentaler Prothetik. Dabei nehmen klassische hochgoldhaltige Edelmetalllegierungen bei der guss- und neuerdings auch CAD/CAM-basierten frästechnischen Herstellung von Gerüsten für Einzelkronen und Brücken einen wichtigen Platz ein. Besonders hochwertige metallkeramische Restaurationen werden meist mit speziellen, optimal biokompatiblen Edelmetalllegierungen – sogenannte Biolegierungen – ausgeführt. Diese sind vor allem für Allergiker und Patienten mit erhöhten Ansprüchen an die biologische Verträglichkeit interessant. Biolegierungen zeichnen sich unter anderem durch das Fehlen von Palladium oder Kupfer aus und besitzen einen hohen Anteil an Gold und Platinmetallen, der ihre ausgezeichnete Funktionalität im Verbund mit weiteren chemischen Elementen gewährleistet.

Ergänzt wird dieses Segment durch goldreduzierte Legierungen, die auf eine international steigende Nachfrage treffen, da sie die finanziellen Belastungen der prothetischen Therapie verringern helfen. Alternativ zur traditionellen Gusstechnik bietet die Dentalindustrie mit ihren spezialisierten Fräszentren die Möglichkeit einer frästechnischen Zentralfertigung von Edelmetalllegierungen – neben dem NEM-Bereich. Zu den neuen Fertigungsvarianten für die Herstellung hochbelastbarer Legierungen zählt auch das Selektive-Laser-Metallschmelzen (SLM). Über diese und weitere aktuelle Entwicklungen bei dentalen Legierungen können sich Zahntechniker und Zahnärzte optimal auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) vom 22. bis 26. März 2011 in Köln informieren und von kompetenten Herstellern beraten lassen.

Im NEM-Bereich dominieren heute Kobalt-Chrom- und Titanlegierungen sowie Reintitan. Gerade hier stellt die moderne Frästechnik einen echten Vorteil dar, weil die aus der Gusstechnik bekannten Probleme wie Dehnverzüge oder Rissbildungen komplett vermieden werden. Die härteren edelmetallfreien Legierungen, insbesondere Kobalt-Chrom-legierte Werkstoffe, stellen höhere Ansprüche an möglichst standfeste Fräser und Polierer. Diesen Anforderungen genügen speziell für diesen Einsatz entwickelte Instrumente der Dentalindustrie, die eine rationelle und wirtschaftliche Verarbeitung gestatten. Aber auch die SLM-Technik bietet bei der Verarbeitung von hochbelastbaren NEM-Legierungen klare Vorteile: Mit den hierzu meist eingesetzten speziellen Kobalt-Chrom-Legierungen kann die Fertigung auch von sehr großen Gerüstkonstruktionen erfolgen, bis hin zu kompletten 16er-Gerüstbögen.

NEM-Legierungen, insbesondere Titanlegierungen und Reintitan, werden mittlerweile bevorzugt auch für die Herstellung von Implantatprothetik eingesetzt. Die Mehrzahl ossärer Implantate wird bereits seit längerem aus speziellen Titanwerkstoffen gefertigt; ebenfalls gewinnen NEM und Titan jetzt bei der CAD/CAM-Fertigung von Implantat-Suprastrukturen an Bedeutung. „Die Implantatprothetik eröffnet insgesamt ein weiteres großes Anwendungsgebiet für Speziallegierungen“, sagt Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI. „Das ganze Spektrum der Legierungen und ihre vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten präsentieren sich dem Messebesucher in Köln, so dass er für sein Labor oder seine Praxis eine umfassende Übersicht bekommt.“

Zahnfarbene Restaurationen mit Metallgerüsten erfüllen hohe ästhetische Standards. Für sämtliche aufbrennfähigen Legierungen – heutzutage in großer Mehrzahl gegenüber den hergebrachten Gusslegierungen – stehen WAK-angepasste Verblendwerkstoffe aus Keramik oder Kunststoff zur Verfügung. Insbesondere die, in den Varianten hoch- und niedrigschmelzend erhältlichen, keramischen Verblendungen bieten perfekte Voraussetzungen für eine hochwertige Ästhetik. Moderne Verblendkeramiken stehen sowohl für die Schicht- als auch für die Überpresstechnik in großer Vielfalt zur Verfügung und bilden ein ideales Pendant für hochwertige Gerüstkonstruktionen aus Metalllegierungen.

Dem Fachbesucher aus Labor und Praxis bietet sich während der Internationalen Dental-Schau, der weltgrößten Messe für Zahnmedizin und Zahntechnik, in Köln vom 22. bis 26. März 2011 eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich in Gesprächen mit Spezialisten von Ausstellerfirmen und erfahrenen Anwendern umfassend über die gesamte Palette der heute verfügbaren Dentallegierungen zu informieren.

Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI – Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln.

Anmerkung für die Redaktion:
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