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Praxishygiene auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) 2017 in Köln: schnell, vielseitig, individuell

Hygienevorschriften im Fluss – Support für die Umsetzung in der Praxis – Neueste Trends bei Gerätesystemen und Verbrauchsmaterialien – Integration der Praxishygiene in ein leistungsfähiges QM-System – ein Schwerpunktthema der IDS

Hygiene und Infektionskontrolle zählen zu den Kernkompetenzen des Zahnarztes und seines Teams, und das Thema bleibt immer aktuell – dafür sorgt schon die Wandlungsfähigkeit vieler potenziell pathogener Mikroorganismen. Die Internationale Dental-Schau (IDS) zeigt vom 21. bis zum 25. März 2017 in Köln aktuelle Konzepte und Innovationen zur Praxishygiene – eine einzigartige Gelegenheit, sich durch einen informativen Rundgang durch die Messehallen einen umfassenden Überblick zu verschaffen.

Neben den aktualisierten Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI), die den Stand der Wissenschaft widerspiegeln, gilt es in der Zahnarztpraxis, ein komplexes Konglomerat weiterer Hygienenormen und -standards zu beachten: das Medizinprodukte-Gesetz (MPG), die Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV), die Vorschriften der Berufsgenossenschaft zu Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit sowie das Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim
Menschen (IfSG). Noch dazu unterliegen diese Maßgaben einer fortlaufenden Aktualisierung. So besagt zum Beispiel eine aktuelle Anpassung des IfSG: Die umgehende Meldung von antibiotikaresistenten Erregern an die Gesundheitsämter ist ab sofort bei deren Nachweis verpflichtend (nicht erst nach Krankheitsausbruch, sondern bereits bei bloßer Besiedelung des menschlichen Körpers), und auch der Labornachweis von Arboviren (z.B. Zika-Virus) ist jetzt meldepflichtig.

Unterstützung von Industrie und Verbänden
Erfreulicherweise stehen der Zahnarztpraxis bei der Pflicht zur Umsetzung bestehender und neuer Regelungen starke Partner zur Seite. Eine gute Hilfestellung bietet unter anderem der von der Bundeszahnärztekammer und dem Deutschen Arbeitskreis für Hygiene in der Zahnarztpraxis (DAHZ) erstellte Musterhygieneplan. Unterstützung kommt auch durch vielfältige Angebote der Kammern und KZVen oder externer Anbieter. Mit der Überprüfung der Umsetzung sind die einzelnen Kassenzahnärztlichen Vereinigungen beauftragt.

Konsequentes Hygienemanagement in der Zahnarztpraxis unterstützen insbesondere die darauf spezialisierten Firmen der Dentalindustrie. Desinfektion und Reinigung von Händen, Flächen, Instrumenten und Spezialbereichen – alles ist auf der IDS zu sehen. Eingeschlossen sind auch neueste Hard- und Software-Produkte sowie eine Vielzahl hochwertiger Verbrauchsmaterialien.

Unter Inanspruchnahme des genannten Supports durch Berufsverbände, Industrie und spezialisierte Dienstleister verlief die Einführung der internen Qualitätsmanagement-Systeme in den Zahnarztpraxen problemlos – ein bestimmender Trend der vergangenen Jahre. Ein QMS stellt bekanntlich eine Dokumentation von bereits vorhandenen Beschreibungen von Arbeitsabläufen und Standardarbeitsanweisungen einschließlich des Hygieneplans dar. Dabei war, wie sich von selbst versteht, die Hygiene unabhängig von der QMS-Einführung schon immer ein wichtiger Bestandteil der zahnärztlichen Berufsausübung und bleibt es.

Schnell auf der ganzen Fläche – geschlossener Kreislauf der Instrumente Im Bereich der Flächenhygiene sind es zurzeit vor allem die kleinen Helfer, die große Wirkung erzielen.

Spezielle universell einsetzbare Wischtücher, die mit geringem Alkoholgehalt auskommen, sorgen für die Schnelldesinfektion von nicht-invasiven Medizinprodukten und eignen sich im Besonderen für empfindliche elektronische Geräte. Dies trägt dem verstärkten Einsatz von Touchscreens, Displays, Tastaturen und selbst von Mobiltelefonen („Anschauungsmaterial für den Patienten“) Rechnung. Und die Kombination „gebrauchsfertiges Produkt – schnelles Trocknen der desinfizierten Oberfläche“ spart dem Hygiene-Team noch dazu wertvolle Zeit.

Ein Plus an Sicherheit bei der Flächendesinfektion lässt sich mit Kaltvernebelungssystemen erzielen. Als Wirkstoffe dienen dabei zum Beispiel Wasserstoffperoxid und Silberionen. Vorteil: Die Biozide dringen in jede Nische, wobei eine ausreichende Effektivität auf den benetzten Oberflächen selbst bei Anwesenheit kleiner Verunreinigungen (z.B. durch Eiweiße) gegeben ist.

Ebenso bieten sich in puncto Arbeitsschutz neue Möglichkeiten: Spezielle auf Aktivsauerstoff basierende Präparate zur manuellen Reinigung und vollviruziden Desinfektion von empfindlichen Materialien (z.B. Silikon, Polycarbonat, Polysulfon und Acrylglas) stehen in Form von Granulaten zur Verfügung – kein Stauben, kein Inhalationsrisiko, höhere Anwendersicherheit.

Ein solches Granulat eignet sich darüber hinaus auch für den Einsatz im Ultraschallbad. Zahnärztliche Instrumente durchlaufen es, alternativ zur manuellen Reinigung im Tauchbad, zwecks Reinigung und Desinfektion. Daneben ist mit Spezialgeräten auch eine vollautomatische „Aufbereitung per Knopfdruck“ möglich (Thermodesinfektor/RDG). Avancierte Geräte lassen sich in das Praxisnetzwerk ein- und an die Software anbinden, was die Dokumentation erleichtert. Die Freigabe, Kennzeichnung und Rückverfolgung der Desinfektionsprozesse ist damit ebenso schnell wie sicher erledigt. Auch lassen sich Modelle namhafter Hersteller wegen ihres materialschonenden Arbeitens insbesondere für die Aufbereitung von Übertragungsinstrumenten empfehlen.

Für den Sterilisations-Schritt eignen sich verschiedene maßgeschneiderte Praxis-Autoklaven. Fortgeschrittene Modelle lassen sich ebenfalls in die Doku-Software einbinden. Bei einigen Ausführungen ist es darüber hinaus möglich, nach wenigen Minuten die unverpackten Instrumente zu entnehmen und nach etwas längerer Zeit die verpackten (Zwei-Kammer-Technologie).

Zur sterilen Verpackung stehen unterschiedliche Systeme zur Verfügung, zum Beispiel nach DIN EN ISO 11607-2 validierbare Durchlaufsiegelgeräte. Zusätzlich zur Einbindung in die Dokumentationssoftware der Praxis lässt sich der Sterilisationsprozess durch Aufetikettierung der wesentlichen Daten festhalten – fertig für den nächsten Einsatz. Hier schließt sich endgültig der Instrumentenkreislauf. Auf der IDS lässt er sich in einem Rundgang vollständig nachvollziehen und dabei so manche wichtige Investitionsentscheidung für die eigene Praxis treffen.

Händedesinfektion: vielseitig und individuell

Gilt schon bei der Desinfektion von Flächen und Instrumenten das Gebot, bei sicherer Wirkung das Material zu schonen, so natürlich in noch größerem Maße für die wichtigsten und sensibelsten „Instrumente“ des Zahnarztes und seines Teams: die Hände. Moderne gelartige Mittel schaffen beides in einem: Desinfektion und Hautpflege – und das ohne ein „fettiges Gefühl“ und bei gleichzeitiger Vermeidung des „Wegtropfens“. Diese Eigenschaft sorgt gleichzeitig für eine besonders wirtschaftliche Anwendung. Darüber hinaus stehen zahlreiche Produkte mit unterschiedlicher Haptik und unterschiedlichem Aroma zur Verfügung.

„Praxishygiene ist ein individuelles Thema. Das zeigt sich ganz konkret daran, dass der Gesetzgeber einen auf die jeweilige Praxis zugeschnittenen Hygieneplan verlangt. Aus diesem Grund lassen sich moderne Hygienekonzepte an eine Vielzahl von Szenarien anpassen. Welcher Weg dabei der richtige ist, lässt sich besonders gut nach einem Gang über die Internationale Dental-Schau bewerten – idealerweise mit dem ganzen Team“, erläutert Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI) die Vorzüge der weltgrößten Dentalmesse.

Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln.

100 Jahre VDDI Der VDDI feiert 2016 sein 100-jähriges Bestehen. Er wurde am 24. Juni 1916 als Verband der Deutschen Dental-Fabrikanten gegründet und veranstaltete 1923 die erste Dental-Schau. 1928 veranstaltete der VDDF die erste Internationale Dental-Schau. Heute umfasst der VDDI 200 Mitgliedsunternehmen mit 20.000 Mitarbeitern. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf mehr als 5 Mrd. Euro, bei einer Exportquote von 62 Prozent.

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