Schön ist, wer schöne Augen und schöne Zähne hat. Denn darauf fällt der Blick des Betrachters zuallererst. Die Proportionen müssen stimmen und ein harmonisches Ganzes ergeben. Was die Zähne anbetrifft, so hat die Dentalindustrie in den vergangenen Jahrzehnten eine Reihe innovativer Verfahren und Produkte geschaffen, die den Abstand zwischen einem hohen Ideal und der erreichbaren Realität immer stärker schwinden lassen. Dazu zählen moderne Diagnose- und Therapieoptionen (z.B. Gesichtsscanner, implantologisches Backward-planning, gesteuerte Geweberegeneration) und insbesondere keramische Werkstoffe. Einen umfassenden Überblick verschafft sich der Messebesucher auf der Internationalen Dental-Schau, 21. bis 25. März 2017 in Köln. Neue Werkstoffe
Es versteht sich von selbst, dass Keramiken mit ihrer weißen Grundfärbung für die Anwendung in der Zahnheilkunde prädestiniert sind. Seit Jahrzehnten spielen sie als Verblendwerkstoffe eine herausragende Rolle und seit etwa zwanzig Jahren etablieren sie sich zunehmend als Gerüstwerkstoffe. Zirkonoixd, Lithiumdisilikat, zirkonoxidverstärktes Lithiumsilikat, Feldspat - eine ganze Reihe von Optionen steht heute je nach Indikation zur Verfügung.
Bis wohin diese Indikationen im Einzelnen reichen, bleibt eine spannende Frage. Inwiefern lässt sich zum Beispiel zirkonoxidverstärktes Lithiumsilikat für Brücken verwenden? Oder ein Einzelimplantat von der (künstlichen) Wurzel bis zur Krone aus Zirkonoxid? In welchen Fällen stellt Hybridkeramik eine mögliche Alternative dar? Klare Antworten findet der Besucher auf der IDS 2017. Neue Möglichkeiten zur ästhetischen Vollendung
Mit einer auf die Zahnfarbe des Patienten abgestimmten Verblendung gleicht eine Restauration den natürlichen Zähnen optisch (fast) wie ein Ei dem anderen. Die augenfälligste Entwicklung jedoch besteht darin, dass eine ansprechende Ästhetik in vielen Fällen auch ohne Verblendung zu erzielen ist. Das bringt Zeitgewinn und ermöglicht ein Niveau an ökonomischem Arbeiten, wie man es bis vor kurzem noch nicht gekannt hat. Nachdem sich bei Zirkonoxid transluzente Materialvarianten faktisch durchgesetzt haben, sorgen jetzt vor allem in der Produktion eingefärbte Rohlinge für einen Schub. Sie können heute den gesamten gängigen Farbring abdecken und auf diese Weise häufiger den Verzicht auf die Verblendung erlauben oder sie einfacher und schneller von der Hand gehen lassen. Dabei helfen schlüssige Keramiksysteme für die klassische Schichttechnik. Im Falle unverblendeter Zirkonoxidgerüste gelingt die individuelle Charakterisierung mit Hilfe von Malfarbensystemen. Grundsätzlich bleibt daneben auch eine Keramik-Infiltration von Zirkonoxidgerüsten mit geeigneten Färbe-Flüssigkeiten eine interessante Option. Und bestimmte Hybridkeramiken können einfach poliert oder über ein lichthärtendes Verfahren charakterisiert werden. Unabhängig davon ist die Skala nach oben offen: Letztlich sind den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten unter Verwendung der keramischen Schichttechnik keine Grenzen gesetzt. Oft führen jedoch mehrere Wege nach Rom, sprich: zur patientengerechten ästhetischen Gestaltung. Für Zahnarzt und Zahntechniker gilt es, den zielsichersten und ökonomischsten auszuwählen. Neue Optionen zur wirtschaftlichen Fertigung ästhetischer Restaurationen
Im Sinne einer ästhetisch überzeugenden und gleichzeitig wirtschaftlichen Lösung stehen für Labor und Praxis mehrere Möglichkeiten offen. Eine wirkungsvolle Maßnahme besteht zum Beispiel in der Einrichtung eines eigenen Zimmers für die Farbnahme. Unterstützung kann auch von einer erweiterten Diagnostik inklusive Simulation von prothetischen Endergebnissen mit Gesichtsscannern in der Praxis kommen. Via digitalisierte Daten können die dadurch gewonnenen Informationen an das Labor weitergegeben werden. Die moderne Technik hilft insbesondere bei der implantologischen Planung, und das sichere Definieren der besten Position für die künstlichen Zahnwurzeln mit Blick auf die ansprechendste prothetische Versorgung stellt letztlich auch eine Optimierung der Ästhetik bei wirtschaftlichem Arbeiten dar. Dazu gehört selbstverständlich auch die Wahl des idealen Fertigungsweges. So lassen sich inzwischen auch dreigliedrige Zirkonoxid-Brücken chairside herstellen. Labside überzeugen bei diesem Material unter anderem die superschnelle "Speed-Fertigung" und die Multilayer-Technik (aufgeklebte CAD/CAM-gefertigte Verblendung). Aktuell tritt der 3D-Druck hinzu, und er erschließt wiederum neue Materialien, namentlich Hochleistungskunststoffe (z.B. PEEK). Welches Potenzial im hochemotionalen Thema "Ästhetik" steckt, demonstriert die Dentalindustrie auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) 2017 in Köln. Hier präsentieren Hersteller ihre neuesten Entwicklungen. Zahntechniker wie auch Zahnärzte entdecken Innovationen, und alle zusammen haben die Möglichkeit, vom gemeinsamen Wissensaustausch zu profitieren - idealerweise bei einem gemeinsamen Rundgang. Besonders interessant wird er dadurch, dass auf der IDS Produkte und Verfahren live vorgestellt werden, sich in Augenschein nehmen und "begreifen" lassen. So wird ihr tatsächlicher Nutzen für die Anwender unmittelbar deutlich. Zahnärzte und Zahntechniker können dadurch ihre Investitionsentscheidung für den eigenen Betrieb auf diese Weise zukunftssicher treffen. "Die ästhetische Zahnheilkunde wird ein Schwerpunkt der nächsten Internationalen Dental-Schau - nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal in dieser Breite von Werkstoffen und Verfahren. Dies kommt dem modernen Patienten entgegen, denn er wünscht sich von seinem Zahnarzt und von seinem Zahntechniker beides: funktional und ästhetisch perfekte Restaurationen", erläutert Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des VDDI (Verband der Deutschen Dental-Industrie). Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI). Durchgeführt wird sie von der Koelnmesse GmbH, Köln. 100 Jahre VDDI
Der VDDI feiert 2016 sein 100-jähriges Bestehen. Er wurde am 24. Juni 1916 als Verband der Deutschen Dental-Fabrikanten gegründet und veranstaltete 1923 die erste Dental-Schau. 1928 veranstaltete der VDDF die erste Internationale Dental-Schau. Heute umfasst der VDDI 200 Mitgliedsunternehmen mit 20.000 Mitarbeitern. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf mehr als 5 Mrd. Euro, bei einer Exportquote von 62 Prozent. Mehr Informationen zum Jubiläum finden Sie unter
100.vddi.de
Ihr Kontakt bei Rückfragen: Burkhard Sticklies,Sticklies@vddi.de